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Nicht nur in der Elektrotechnik, sondern auch in der Fluidtechnik kennt man Bauelemente, mit denen
digitale Steuerungstechnik realisiert werden kann. Als so genannte "Fluidics" waren sie allerdings nur
kurze Zeit in vielen Varianten auf dem Markt und wurden bis auf wenige Ausnahmen von der Elek-tronik verdrängt. Ein interessantes Element aus dieser Epoche findet man z. B. in einem Umdruck1 der Uni. Stuttgart aus dem Jahr 1968; dort wird ein Freistrahlelement aus der Pneumonik2 mit seinen Betriebsdaten so ausführlich dargestellt, dass man die Strömungsverhältnisse nachrechnen kann:
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Wie aber geht das Nachrechnen?<
Auch zu diesem Problem gibt es noch alte Fach-literatur wie z. B. den "Dubbel, die Bibel des Maschinenbauers"3, aber auch viele Fundstellen im Internet.4 Egal, welche Quellen man wählt - immer erweist sich die ominöse "Reynolds-Zahl Re" als unvermeidliche Stolperstelle, deren Bedeutung man erst begreifen muss. Es ist des-halb kein Fehler, sich zuerst mit anschaulichen Beschreibungen zu befassen wie den folgenden:
(1) Bei "Re kleiner 2320" ist die Strömung in geraden glatten Rohren laminar, bei "Re grösser
2320" fast immer turbulent; deshalb wird die Reynolds-Zahl für diesen kritischen Wert meistens
angegeben in der Form Rekrit = 2320 .
(2) Nach einem Gesetz von Hagen-Poiseille ist "Lambda = 64/Re"; die Rohrreibungszahl Lambda ist
eine dimensionslose Kennzahl; sie kommt vor, wenn der Druckabfall bei Strömung in einem
geraden Rohr zu berechnen ist. In diesen Fällen berücksichtigt man auch die "absolute Rauheit k
(mm)", die z. B. für handelsübliche Stahlrohre bei 0,02 bis 0,06 mm und für Aluminiumrohre bei
0,013 bis 0,0015 mm liegen kann.
(3) Für laminare Strömung gilt als kennzeichnend:
(a) unabhängig von der Wandrauheit, d. h. unabhängig k/d,
(b) proportional zum Quadrat der Strömungsgeschwindigkeit,
(c) umgekehrt proportional zum Rohrdurchmesser d,
(d) und Druckverlust abhängig vom Rohrdurchmesser.
(4) Die Reynoldszahl ist eine dimensionslose Kennzahl und beschreibt das Verhältnis von Trägheits-
kräften zu Reibungskräften innerhalb einer erzwungenen Strömung und charakterisiert deren
Strömungszustände:
sie ist "laminar", wenn sie geordnet und ohne Verwirbelungen verläuft; "turbulente" Strömungen
verlaufen ungeordnet und enthalten Verwirbelungen;
erzwungene laminare Strömungen sind durch niedrige Re-Zahlen gekennzeichnet, erzwungene
turbulente Strömungen durch hohe Re-Zahlen;
der Übergang von niedrig zu hoch erfolgt (... in natura meist schlagartig! ...) bei Rekrit .
(5) Die kritischen Verhältnisse sind abhängig von der Strömungsgeometrie und in der Literatur für
diverse Strömungsquerschnitte definiert, z. B. für ...
... Rohrströmung .......................................... Rekrit = 2300,
... überströmte ebene Platte ........................... Rekrit = 5 . 105,
... quer angeströmtes ebenes Rohr (Zylinder) ... Rekrit = 2 . 105,
... umströmte Kugel ...................................... Rekrit = 2 . 105.
Weil die Re-Zahl stark abhängig ist von der Strömungsgeometrie, muss auch noch die
"charakteristische Länge" beachtet werden; Beispiele dafür sind ...
... Rohrströmung (kreisrundes Rohr) ............... Rohrinnendurchmesser,
... Rohrströmung (nicht kreisrundes Rohr) ....... hydraulischer Durchmesser,
... überströmte ebene Platte .......................... Plattenlänge,
... quer angeströmtes Rohr ............................ Rohraussendurchmesser.
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Der erste Eindruck täuscht nicht: Strömungslehre ist ein anspruchsvolles Spezialgebiet, aber nach dieser vorbereitenden Einführung kann man sich endlich mit der eingangs gestellten Aufgabe "Berechnung einer laminaren Strömung" - oder noch etws genauer "mit der Nachrechnung der Strömungsverhältnisse des abgebildeten Freistrahlers" - befassen.
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